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Bürgerinitiative Engelweingarten –
was uns antreibt

  •  Bei einer Grundstücksvermessung im November 2021 erfuhr eine Anrainerin und direkte Nachbarin des Engelweingartens von Investor Herrn Günter Ganster zufällig, dass das alte Gasthaus Engelweingarten abgerissen und der alte Weingarten verbaut werden wird. Das war kein entfernter Plan, sondern vollendete Tatsache – ohne Wissen der Anrainer und der Gemeindebürger hatte nicht nur das Widmungsverfahren stattgefunden, sondern lag sogar schon ein „ok“ der. Landesregierung vor. Der Investor soll einen „Touristischen Siedlungsschwerpunkt“ am Engelweingarten mit einer Baudichte von 0,6 zupflastern dürfen.

  • Die sofort von mehreren schockierten Anrainern kontaktierte Gemeinde verweigerte zunächst jede Auskunft. Erst eine anwaltliche Akteneinsicht führte zu einem Termin mit Altbürgermeister Walter Eichmann Mitte November 2021. Der auf dieser Homepage ersichtliche Projektplan (Stand März 2021) des von der Investorengruppe beauftragten Architekten lag auf dem Tisch. Dennoch wurde vom Bürgermeister vor seinem Amtsleiter zugesichert: der Weingarten bliebe unberührt, die Ausdehnung jedweder Bebauung würde sich maximal „bis zur Geländekante“ der Kuppe erstrecken und die Gemeinde habe zum Ziel, dass der Engelweingarten als Lieblingsplatz der Stainzer wieder allen zur Verfügung steht.

  •  Je mehr wir in Erfahrung gebracht hatten, desto mehr Ungereimtheiten tauchten auf, und es wurde klar: keine der vom Herrn Altbürgermeister erhaltenen Zusicherungen entspricht der Wahrheit. Wir initiierten Zeitungsberichte, die Gemeinde veröffentlichte erstmals Darstellungen des Projektes – optisch verfälscht. Wir erreichten eine erste öffentliche Versammlung am 17.1.2022, bei der anwesende Gemeinderäte schockiert erstmals Unterlagen zu sehen bekamen, über die sie Monate vorher angeblich abgestimmt hatten.

  • Die Gemeinde hoffte, dass das Engagement abebbt. Der Investor erklärte in den Medien, dass die Bauarbeiten im Sommer 2022 jedenfalls beginnen sollen. Zu diesem Zeitpunkt war klar: Das örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) und der Flächenwidmungsplan (FWP) der Gemeinde waren im Jahr 2021 unter dubiosen Umständen zustande gekommen. Von der Gemeinde war offene und aufrichtige Information leider nicht zu erhalten.

        

  • Daher wurde Anfang März 2022 unsere Bürgerinitiative gegründet. Wir engagieren uns selbst, haben aber auch rechtsanwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen.

  •  In Folge unserer Arbeit steht fest: Das Verfahren 2021 war rechtswidrig. Die Gemeindeführung verschwieg dem Gemeinderat Monate lang sogar das vom Volksanwalt gestartete Verfahren, das ebenfalls zu diesem Ergebnis kam. Weder die Anhörungsrechte der Öffentlichkeit und die rechtlichen Vorgaben zur Widmung noch die Verfahrensregeln waren eingehalten worden. Die Abteilung 13 des Landes teilte diese Ansicht und empfahl der Gemeinde im Herbst 2023 (auch medial) ein klares „zurück an den Start“.

  • Stattdessen inszenierte die Gemeinde im Jahr 2023 ein „Verbesserungsverfahren“, in dessen Rahmen den Gemeinderäten von Stainz mit angeblichen Schadenersatzforderungen des Investors gedroht und ihnen fälschlich mit Amtshaftung Angst gemacht wurde, falls sie „das Projekt“ nicht ermöglichen.

  • Ein neuer Architekt arbeitete ein neues Riesenprojekt aus – mit 4 mehrgeschoßigen Hotelgebäuden, Tiefgarage, 4000 m2 Außenparkplatz, mindestens 10 Chalets (die nun „Weingartenhäuser“ heißen).

  • Die Gesellschaft der Investoren hat mehrere direkte Anrainer vor Verwaltungsbehörden angezeigt oder gerichtlich geklagt, um Wegbenützungsrechte für Lieferungen, landwirtschaftliche Zufahrten und die mögliche Verlegung des historischen Wanderweges vom Plateau des Engelweingartens zu erzwingen – die Verfahren sind anhängig.

Wir engagieren uns, um den Engelweingarten als öffentlichen Ort wiederzubeleben. Die Erhaltung des historischen Weingartens kann mit zeitgemäßer Gastlichkeit und Genuss verbunden werden, ohne eine riesige, exklusive Gelddruckmaschine mit Infinity-Pool am Weinberg zu errichten.

 

Der Engelweingarten sollte weiter – samt Mariazeller Höhenwanderweg - für alle Stainzer, Weststeirer, Gäste und Besucher und nicht nur für jene, die sich die Miete eines 150m2- Chalets leisten können, nutzbar sein. Wir freuen uns über Unterstützung!

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